Dienstag, 23. Dezember 2008

Bah

Die Lichtung ist blau. Werde nicht mehr hoffen, habe ich meinem Großvater erzählt. Er ist alt. Manche Falten sind unauffindbar, weil sie sich unter der nächsten Falte verstecken.
"Wo bleibst du, Kind?" "Ich werde dir folgen, sobald ich kann." Fragmente setzen sich in meinem Kopf zusammen und lösen sich. Wer ich bin weiß niemand. Oder doch. Wie kommt es, dass sich alles ständig wiederholt. Großvater bitte hilf mir doch.

Montag, 23. Juli 2007

Tagebuch without limits

Montag, 23. Juli 07

Wollte den Blog schon beenden. Manche Lebensentscheidungen auch. Abschließen nach dem Motto "darf ich noch mal". Einmal noch zurück zum Anfang.

Aber eigentlich will ich nicht zum Anfang. Ich will in die Mitte. Dorthin wo ich war und mich so wohl fühlte. Weshalb bin ich nicht mehr da. Weshalb all die Entscheidungen?

Bin unglücklich. So sehr, dass mir die Worte fehlen. Das ist schlimm. Ich hatte immer Worte. Ich vermisse sie so sehr.

Sonntag, 30.Juli 07

So funktioniert das nicht. Ich meine fast nichts mehr funktioniert. Dachte ich könnte glücklicher werden. Das Gegenteil ist der Fall. Das Unglück kann nur noch gesteigert werden. Gesteigert und gesteigert.

Dann frage ich mich, soll ich gehen, start up new? How should? Weshalb lasse ich

Freitag, 28.12.2007

Das Jahr ist fast rum und nichts ist geschehen. Rein gar nichts. Nichts hat sich verändert und doch soviel. Meine alte Sucht blieb bis heute.

Montag, 29. Januar 2007

Wajdi Horanja

Vor genau einem Jahr habe ich den ersten Beitrag hier angelegt. Seit dem ist unglaublich viel passiert. Ich weiß nicht, wo ich beginnen könnte. Überlege, ob ich hier ein Tagebuch führen sollte.
Wen interessiert mein Leben? Interessiert es mich selbst genug, um hier Tag für Tag zu erzählen, dass eigentlich nichts passiert.

Dieses Nichts, das mich verfolgt und sich von Tag zu Tag vergrößert und doch nichts umfasst.
Seit über zwei Jahren lebe ich auf dem Land. Ich bin aufs Land gezogen, weil ich geheiratet habe... Und ich heiratete, weil ich verheiratet sein wollte.

Niemand soll das lesen, was ich schreibe. Besser: niemand soll wissen, wer das was ich schreibe geschrieben hat. Die Definition der Anonymität. Wie wirkt die Unbekanntheit auf die Menschen, die die Nähe suchen und sich in der Weite verlieren.

Die Vorfälle häufen sich immer öfter... oder Rückfalle. Besser. Schlechter. Besser.

Sonntag, 29. Januar 2006

Der Weg der Rosenblätter

Selbst die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Ich plante keine Reise. Mit wenigen Sätzen änderte sich das.
Der Fahrtwind kitzelte bereits meine gerötete Haut. Blumen zogen an mir vorbei und Gedanken. Liebevolle, ängstliche und hasserfüllte.
Wenn mich hasserfüllte Gedanken quälen, fühle ich mich schuldig.

Durch den Spalt des geöffneten Fensters strömte kühle Luft. Ich atmete tief ein. Hielt den Atem an. Entspannte wieder. Enttäuscht stellte ich fest, dass mir kein anderer Geruch aufgefallen war. Keine Bäume, keine Kräuter, keine Knospen, die mit ihren Duft den Wind färbten. Einfach nur kalte Luft.

Ich lehnte mich zurück und dachte an die letzten Tage. Minuten und Stunden gefüllt mit Aufgaben. Gespräche mit Menschen, die mir gleichgültig waren und die ich sofort wieder vergaß. Viele Fragen, von den die wenigsten beantwortet wurde.
Bis ich abschalten konnte, dauerte immer eine Weile. Oft vergingen Tage bis mein Gehirn frei wurde. Frage mich, ob es anderen Menschen genauso geht.

Ich schlug die Zeitung auf und begann zu lesen. Folgte den Wörten über die Zeilen, betrachtete die vielen schwarzen Buchstaben, die soviel zu erzählen hatten. Die Schlagzeilen waren fetter gedruckt. Sie verstand ich schnell. Mit jedem Wort, das sich vor meinen Augen formte, schien ein anderes abzufließen.
Ich stellte mir mein Gehirn als übervolle Schale vor. Ein Tropfen rein und ein ganzes Rinnsal wieder raus. Das Bild baute sich vor mir auf. Ich schmunzelte. Weshalb fließt mehr raus, als reingeht?
Schon wieder eine der vielen Fragen, die unbeantwortet blieben und die ich mit mir rumtragen würde.
Die Nachrichten der Presse interessierten mich wenig. In Gedanken war ich mit mir selbst beschäftigt. Vor einigen Jahren hatte ich mir selbst einen Grundsatz auferlegt: "Mache nichts, wozu du nicht wirklich Lust hast. Versuche niemals jemanden nur gefällig zu sein." All die Jahre habe ich mich privat daran gehalten. In beruflicher Hinsicht war ich weniger erfolgreich. Die letzten Monate und Wochen stellte ich fest wie unzufrieden ich eigentlich war. Unzufrieden und unterfordert. Ich dachte an die Optionen, die ich hatte. Gehabt hatte, um korrekt zu sein. Es gibt Momente im Leben, da ist umkehren undenkbar. Ich frage mich, ob das auch dafür gilt etwas neues anzufangen.
Die geschmacklose Luft wird herber. Meine Nase kitzelt. Allergien kamen immer häufiger. Meine Freunde lachten mich aus des wegen. Mit geröteten Augen kam ich zu ihnen auf Besuch. Das Gestrüpp neben dem Haus schadete meinen Augen nur noch mehr. Sie lachten und meinten ich würde zuviel arbeiten. Ob sie recht hatten?

***

Ich bin zu Hause. Es ist Sonntag Nacht und eigentlich ist es langweilig. Dabei langweile ich mich selten. Seit ich verheiratet bin kommt das öfter vor. Noch immer meine ich meinen Mann unterhalten zu müssen, mit ihm zusammen zu sitzen und seinen Geschichten lauschen.
Nicht lange, da sagte er zu mir: Du täuschst dich, wenn du meinst mich beschäftigen zu müssen.
Er hat recht. Ich täusche mich. Deshalb zog ich mich heute zurück.
Versuche ein wenig meinen Hobbies nachzugehen. Ein wenig Ruhe, ein Abend ohne Stimmen. Ich habe immer Stimmen um mich. Beruflich bin ich immer unter Menschen. Bei meinem Mann ist das anders. Er ist allein oder mit seinem Partner im Büro. Meist alleine und die beiden Männer sprechen während sie ihre Zeichnungen entwerfen ohnedies nicht viel miteinander. Ich habe versucht mir diese Situation bildlich vorzustellen. Zwei schweigende zeichnende Männer - alt und jung - senior und semi-senior... Mein Mann ist auch nicht mehr der jüngste.
Heute war ich den ganzen Tag auf einer politischen Tagung. Ich bin engagiert. Weiß nicht, ob das geschätzt wird, aber egal, es ist ein Teil meines Berufes.

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